Hippie-Disco-Blues aus Ostwestfalen: Yvi Wylde

Mit 15 zur Gitarre gekommen und auf der Suche nach sich selbst: Yvi Wylde
Mit 15 zur Gitarre gekommen und auf der Suche nach sich selbst: Yvi Wylde

„Heute ist mein Debüt Album "The Supersonic Karma" bei dem Label „Timezone Records“ erschienen und ab jetzt (hoffentlich :-) ) in den gängigsten Plattenläden, sowie online erhältlich. Folglich wollte ich bei euch nachfragen, ob ihr vielleicht Lust habt ein Bisschen was über das Album zu schreiben?“, fragte uns im Mai die schon sehr besondere Yvi Wylde aus dem schönen Ostwestfalen Lippe.

 

Haben wir Yvi, haben wir!!! Wenn man so Sätze von Dir hört wie „Denen werden wir mal so richtig in den Musikgeschmack kacken“, muss (!) man einfach mal reinhören. Insbesondere wenn als „Bedienungsanleitung“ mitgegeben wird: „Für diese CD sollte man etwas ‚open-minded‘ sein, denn sie lässt sich nicht wirklich einordnen. Es ist kein traditionelles Blues Album ... vielmehr ist es ein Popalbum, aber mit ganz viel Einfluss aus dem Blues…    

 

Die Bandmitglieder des Yvi Wylde Trios, zu dem neben „Blues-Tussi“ Yvi der Drummer Rolf und Basser Hendrik Müller-Späth gehören, bezeichnen sich selbst als „durchgeknallte Hippie-Blueser“, die auf charmante Weise dem Blues (fast)alles Traditionelle entzogen haben. Wie man das Genre bezeichnen kann? Die Band selbst spricht von „Glamrock-Disco-Blues“, der jeden Musikgeschmack im Schleudergang erst mal direkt auf links dreht. „Garniert“ wird das Ganze dann mit vielerlei Sound-Eskapaden der Achtziger und nimmt gleichzeitig noch die glitzernde Funky-Discoszene der Siebziger aufs Korn - mit einem fetten Augenzwinkern versteht sich.

 

Bindendes Glied ist eine präsente, an Hendrix angehauchte Gitarre, die besonders bei den Elektropop-Nummern eher unkonventionell wirkt – und zusammen mit der einen oder anderen Jazzphrase für Überraschung beim Hörer sorgt.

 

Als Herzstück der 11-Track-CD sieht Yvi das Stück „Baby I Feel Alright“, das eine wilde Mischung aus Country, Pop und Elektro bietet, bei der sogar das Banjo eine Stimme hat. „Bluesmäßig empfehle ich als Anspieltipp „Pretty Electric“ und „You Don’t Have To Be Strong“ so Gitarristin und Sängerin Yvi selbst. Während die CD insgesamt leicht und schräg daherkommt, geht es bei letzterem Stück eher nachdenklich zu. In feinster Blues-Manier erzählt die – natürlich – Ballade über das Scheitern im Leben, allerdings mit einem positiven Ende!

 

Das Album „The Supersonic Karma“ ist ganz sicher nix für Bluespuristen (aber die haben ja schon mit Bonamassa ein Problem), sondern für Leute, die neue, unkonventionelle Akzente im Blues zulassen. Denn das bleibt die Musik, da – laut Yvi – „ein bisschen Blues“ überall drin steckt.

 

Track Liste

01 Baby I Feel Alright (Radio Edit)

02 Supersonic Karma

03 Never Too Late

04 Stars

05 You Don't Have To Be Strong

06 Pretty Electric

07 Somebody Stole My TV

08 Every Time You Leave

09 The Wedding Blues

10 Lipstick And Leather

11 Baby I Feel Alright (Album Version)

 

Und hier zwei Anspieler:

Baby I Feel Alright

https://www.youtube.com/watch?v=PyhQPl3h6Sc

 

You Don’ Have To Be Strong

https://www.youtube.com/watch?v=3EmXdt5PMME

 

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