Hot’N’Nasty...voll mit den „3G“

Neues, heißes Album von Hot'N'Nasty: "Burn"
Neues, heißes Album von Hot'N'Nasty: "Burn"

Nein, das hat nix mit Corona zu tun – die 3 „G“ bedeuten •gerockt •gepowert • gefühlt. So lässt sich das neueste Album „Burn“ von Hot’N’Nasty am besten umschreiben. Die drei Jungs um Mastermind & Songwriter Lead- und Akustik-Gitarrist Malte Triebsch – nämlich Robert Collins (voc & harps), Jacob Müller (b) und Dominique Ehlert (dr) haben eine neue Blues-Granate abgefeuert, die stampft und rockt – aber auch an den richtigen Stellen Feingefühl nicht vermissen lässt.

 

Der energiegeladene Opener zeigt gleich, woher der Wind bei dieser Scheibe weht – Kunststück, heißt ja auch „Anyway the wind blows“ – und postuliert, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Dann geht es Schlag auf Schlag mit „The Hammer“ mit Slidings wie der Teufel, gefolgt von dem astreinen Walking-Blues „I can’t stand it anymore“. Düster wird es bei dem Mid-Tempo-Rock „Dark City“, das auch gut bei einem dystrophischen, in New York City spielenden, Thriller Soundtrack sein könnte. Dann kommt sie, die Ballade, die bei keiner Scheibe fehlen darf – rauh, aber gefühlvoll mit inspiriertem Gitarrensolo, die davon handelt, dass man trotz aller Schwierigkeiten („It ain’t easy“) seinen eigenen Weg verfolgen sollte.

 

Weiter geht’s mit einem kritischen Blick auf den immer größeren Druck der Menschen im Social-Media-Zeitalter aufgrund der Vernetzung allzeit „Connected“, verbunden zu sein. Dann stampft und rollt es ZZ-top-like mit „Too good to be true“ – etwa, weil manche Dinge oft anders scheinen, als sie letztlich sind. Der Track „Leavin“, beschreibt die Unstetigkeit des (Musiker-)Lebens, bei dem der „Rolling stone“ keine Wurzeln hat und ständig auf Achse ist. Der funky-groovy Blues „Gonna do it better“ (Kopfwippen setzt automatisch ein) beschreibt, dass es mehr im Leben als Luxus und Reichtum gibt. Puren Rock’n Roll gibt’s für den so aufgewärmten Zuhörer dann noch mit „Stacy Lee“ (allerdings nicht auf der LP, welche 12 Tracks aufweist).

 

Ein weiteres Highlight des technisch von Martin Meinschäfer (u.a. Henrik Freischlader), perfekt produzierten Albums: Der Closer „The Night before“ bei dem es um eine offenbar verlorene Liebe geht... bitter-sweet mit großem Finale... kommt besonders bei Level 10 auf Vadders restaurierter Stereoanlage von 1985!

www.hot-n-nasty.de