Hello, I’m Joe Bonamassa...
...so dezent stellte sich einer der weltbesten Blues-(& mehr-)Gitarristen am letzten Dienstag in der ausverkauften Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle den wohl 5.000 Zuhörern vor. Wer ihn heute noch nicht kennt, hat wirklich etwas verpasst, denn Joe Bonamassa vermag auf der Gitarre – egal ob akustisch oder elektrisch – zu begeistern. Wie viele Hobbygitarristen mögen wohl innerlich geseufzt haben, angesichts dessen was da auf der Bühne abgefeuert wurde. Startete die Show mit dem Akustikset doch eher gemächlich mit „Woke Up Dreaming“ und „Seagull“, so nahm das Set immer mehr Fahrt auf. Klasse „Black Lung Heartache“. Auch wenn Bluespuristen die weite Interpretation des Genres zu weit gehen mag: Joe zog einmal mehr alle Register seines virtuosen Könnens, und beim zweiten Set nach kurzer Pause ging’s dann mit Tempo elektrisch weiter. „Dust Bowl“ knallte mit deftigen Lichteffekten voll rein und natürlich durfte mit „Midnight Blues“ seine Hommage an Gary Moore nicht fehlen. Klar auch, dass sein aktueller Hit „Driving Towards Daylight“ das Publikum voll mitzog. Wenn das Konzert nicht nur ausschließlich „seated“ gewesen wäre, dann sicherlich noch mehr. Ein wenig experimentiert mit neuer Interpretation hat der gute Joe bei seinem Klassiker „Sloe Gin“. Absoluter Höhepunkt dann eine fast 20-minütige (wem das zu lang war, so what) Performance von „Ballad Of John Henry“ mit einem Mosaik all’ der Skills, die Joe hat. Mit den Zugaben „Django“ und „Mountain Time“ endeten dann über 160 Minuten – ja man mag schon sagen – Gitarrenkunst. Wow!!!