Wer "Beth Hart" noch nicht gesehen und gehört hat, der hat eine musikalische Bildungslücke. Hier der versprochene Konzertbericht von ihrem Gig in der Kölner Live Music Hall am Samstag.
Beth startet diesmal auf ruhige, fast kontemplative Art mit einem Song von ihrem letzten Album (mit Joe Bonamassa) „Ain’t no way“. Die Bühne rockt aber gleich danach schon mit „Good as it gets“. Gut aufgelegt begrüßt sie das Publikum: „Hey it’s amazing – it’s the biggest location I’ve ever played in Germany.“ Zum ersten Song – „Spirit of God“ –, den sie von ihrer neuen Scheibe präsentiert, erläutert Beth, dass er in Erinnerung an einen Besuch in einer Baptistenkirche entstanden ist. Dann bringen Klassiker wie „Happiness“, „Sober“ oder „Crushing down“ Power in die Bude. Klar, dass der Titelsong ihrer aktuellen Scheibe kommen muss: „Bang Bang Boom Boom“ bringt die Halle weiter in Bewegung. Überhaupt, Beth springt wie losgelassen über die Bühne, rockt mit dem Drummer und lässt ihre Röhre Gas geben. Dann aber wieder Nachdenkliches wie „Thru the window of my heart“, „Everything must change“ oder die wunderbare Ballade „There in your heart“. Dabei steckt "die Hart" charmant kleinere technische Widrigkeiten mit Smalltalk und einem spontanen Einschub von „Stinky Feet“ locker weg. Für’s Finale in der Zugabe hat sich Beth dann natürlich ein Stück ausgesucht, an dem ihr viel liegt: Bei „Baddest Blues“, einem von Billie Holiday inspirierten Song, zeigt die emotionale Sängerin gleichsam einfühlsam wie kraftvoll, was in ihr steckt. Extraklasse! Da stört es nicht weiter, dass der „L.A. Song“ diesmal nicht auf der Setlist war...
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